Malerei

Bleistift und Kugelschreiber, so hat sie angefangen. Den Kunstuntereicht in der Mittelschule mochte sie nie besonders, da es ihr nicht gefiel Vorgaben einhalten zu müssen. Themen, die sie auf ihre eigene Weise umsetzte, empfanden ihre Lehrer als falsch oder fragten, ob sie die Aufgabe nicht verstanden hätte. Sie verstand nicht, warum gefühle und Ansichten einem vorgegebenen Muster folgen müssten. Kunststile und Epochen interessierten sie genausowenig wie Farbkreise und Materialkunde.
Sie wollte einfach ihre Gedanken und gefühle zu Papier bringen und das tut sie heute.

Sie benutzt immernoch Bleistifte und ein Kreidekasten gehörte zu Beginn auch in ihr Repertoire. Durch den Zeichenkurs einer lieben Person kam sie dann in Berührung mit COPIC Markern, welche sie aber bis heute nicht nutzt. Sie bekam dann privat den Umgang mit Farbstiften und Aquarellfarben erläutert, mit denen sie aber dennoch irgendwie mehr ihr eigenes Ding macht: Probieren geht über studieren.
Ganz für sich allein hat sie die Malerei mit Acrylfarben auf Leinwand entdeckt. Für ein Geschenk kaufte sie sich drei Farben und die Konsistenz und Eigenschaften dieses Materials lagen ihr sehr. Sie begann mehr Leinwände zu bemalen, ganze Serien, nutzte Serviettentechnick und Kreide und Kohle.
Sie besitzt auch ein Grafiktablett von WACOM, welches sie aber mehr zum Bearbeiten ihrer Fotografien und zur allgemeinen Bedienung ihres Computers benutzt, denn sie findet es angenehmer einen Stift zu führen, anstatt einer Maus.

Heute hat sie ihre alten Wasserfarben aus der Schule wieder enteckt, vermischt Kreide und Wasser und Farben auf Aquarellpapier und versucht nicht mehr irgendeinen Stil zu finden, sondern einfach nur auszudrücken, was in ihr vor geht. Das hat sie in einer Therapie gelernt. Da konnte sie dann auch wieder Freundschaft mit dem Gegenstandslosen Malen schließen und musste lernen, das andere Menschen oft Dinge in ihren Bildern erkennen, die sie unterbewusst einbringt, aber selbst gar nicht erkennt.