Mittwoch, 25. Dezember 2013

Erfahrungsbericht: steampunk.de - Onlineshop

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag hier veröffentlichen sollte. Ehrlich gesagt ist das nun schon meine zweite Überarbeitung und richtig wohl ist mir dabei noch immer nicht, da ich im Grunde keine Person bin, die anderer Menschen Verhalten öffentlich breit tritt. Letztendlich habe ich mich mit einem flauen Gefühl im Magen für die Veröffentlichung entschieden, um einigen Lesern vielleicht Ärger ersparen zu können. Gleich vorn weg möchte ich jedoch sagen, dass ich auch andere Meinungen gelten lasse, welche gern mit der Kommentarfunktion kund getan werden dürfen. Schlussendlich möchte ich keine Hetze, sondern einfach nur (m)eine Erfahrung kund tun...

Ich wollte in diesem Jahr das erste Mal in Verkleidung auf der Leipziger Buchmesse erscheinen. Für mich sollte es kein typisches Cosplay werden, ich wollte etwas Individuelles. Ich wollte Steampunk.
Ich entdeckte nach kurzer Suche bereits einen Online-Shop, welcher all meine Träume war werden ließ: steampunk.de.

Aufgemacht mit wunderschönen Fotografien und wirklich ausgefallenen Kleidungsstücken, hatte der mir es sehr angetan. Der gleiche Inhaber besitzt auch noch andere „Untershops“ (mittelalter.de bspw.) und somit ging ich von einem seriösen Unternehmen aus. Ich informierte mich also NICHT über weitere Suche im Internet über den Ruf dieses Shops. Zunächst war es ehrlich gesagt auch nicht nötig.

Ich bestellte ein Top und ein Korsett. Ich muss dazu sagen, das ich in meinem ganzen Leben noch nie ein Korsett oder ein solches Oberteil getragen habe und auch entsprechend weder Ahnung von Stoff, Beschaffenheit, Elastizität und Abmessung hatte. Auch die Maßtabelle half mir als Anfängerin erst einmal wenig weiter, gestehe ich an dieser Stelle.

Die Lieferung erhielt ich bereits nach drei Tagen, obwohl zunächst zwei Wochen angegeben waren. Ich war hellauf begeistert und freute mich wahnsinnig über die schnelle Lieferung. Leider passten die Kleidungsstücke überhaupt nicht, und ich musste sie (wohlgemerkt entgegen der Shop AGBs auf eigene Kosten) zurück schicken. Ich bestellte sie in einer anderen Größe nach, mit einigen neuen Teilen und ließ den bereits gezahlten Betrag mit den Mehrkosten der Neubestellung verrechnen. Der Shop selbst zahlt nämlich erst nach mindestens 30 Tagen das Geld zurück.

Bis dahin blieb der Mailwechsel mit den Mitarbeitern noch sehr freundlich und zuvorkommend.
Doch dann kamen die bestellten Kleidungsstücke leider überhaupt nicht. Das Korsett war mit 8 Wochen Lieferzeit angegeben, andere Teile mit 5 Tagen, einige mit Sofort am Lager. Ich bat dann nach drei Wochen um eine Lieferung der bereits am Lager befindlichen Teile und bekam dann jedes Teil einzeln geschickt. Ich sendete noch eine weitere Bestellung an den Shop, andere gerade gekommene Teile musste ich jedoch wieder wegen Nichtpassens oder Nichtgefallens (Qualität) zurücksenden. Ich habe in der Zeit viel über Stoffe gelernt, welche wirklich noch einen Millimeter nachgeben und ich welchen man sich fühlt wie in einer Plastikschale.

Die Buchmesse war lange vorbei und ich wartete auf das Anfang Februar bestellte Korsett (Angabe 8 Wochen Lieferzeit) noch immer. Nach mehr als 16 Wochen kam es dann an und ging wieder zurück, da ich bereits in England ein Ersatzkorsett bestellt hatte, welches nach drei Tagen bei mir geliefert wurde.

Und dann ging der Ärger los. Mir wurde gemailt, ich würde mit meinem Kundenkonto schlecht umgehen, die Kosten wären für das Unternehmen zu hoch, weil sie so viele Einzelsendungen auf ihre Kosten an mich senden müssten. Ich erwähne hier, das die Versandkosten bei 4,90 € liegen. Meine selbst bezahlten Rücksendungen mit versichertem Versand (man weiß ja nie) beliefen sich pro Paket auf 6,90 €. Nun frage ich mich mal kurz, wer die hohen Versandkosten hatte...?

Nach 30 Tagen sollte nun das Geld für die Retour-Ware auf meinem Konto eingehen, INKLUSIVE meiner Retour-Kosten. Ich sendete meine Kontodaten jedes mal in einer Mail und nochmal gesondert im Retour-Paket an den Shop. Das Geld kam nicht. Die Kommunikation seitens der Shop-Mitarbeiter wurde immer unfreundlicher. Ich bat um eine Rückzahlung nach mehr als 2 Monaten, bekam darauf jedoch nur generierte Mails mit ständig dem gleichen Inhalt, welche überhaupt nicht auf den Inhalt meiner Schreiben eingingen.
Ich drohte in einer weiteren Mail mit dem Anwalt und zog meine Rechtsschutzversicherung zu Rate. Die Frist, die ich dem Shop setzte verstricht und nur aufgrund des heftigen Arbeitsstresses zu der Zeit schaltete ich nicht gleich am Folgetag den Anwalt ein.
Mehrere Tage später zum Ende des Monats ging dann plötzlich das Geld (mit meinen Retour-Kosten) auf meinem Konto ein.

Mein Kundenkonto hatten sie bis dahin mehrfach gesperrt, obwohl ich bereits deren erste Mail bezüglich der Sperrung zur Kenntnis genommen hatte. Es ist (und das finde ich auch heute noch so), das gute Recht eines jeden Shops Kundenkonten zu sperren, wenn sie dem Shop nicht passen, jedoch die Daten einfach zu löschen, sodass ich auch als ehemaliger Kunde keinen Überblick mehr über meine Bestellliste hatte, fand ich nicht besonders professionell. Seitens des Shops kam nach der Rückzahlung jedoch nie wieder eine Regung.

Nun möchte ich nochmal betonen, das ich sicherlich keine einfache Kundin war. Ich habe viel bestellt und zurückschicken müssen. Die Preise sind sehr hoch und bei meinem geringen Gehalt konnte ich es mir nicht leisten, Teile zu behalten, die mir nicht passen und in die ich mich vielleicht irgendwann in 20 Jahren hätte hinein hungern können. Auch die Qualität stimmte nicht immer, wie ich finde, aber das ist auch nur meine Ansicht des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Der Shop bezieht seine Ware auch nur von anderen Händlern.

Ich hätte mir einen professionelleren Umgang gewünscht, einen freundlicheren Kontakt und das jemand auf den Inhalt meiner Mails eingegangen wäre.
Ich weiß von reclabox.de, dass sich der Betreiber des Shops schnell verleumdet fühlt und seine Ex-Kunden beschimpft, sie könnten nicht rechnen, hätten keine Ahnung von Kleidung oder würden Verlangen, das man ihnen die (Entschuldigung) Ärsche küsst. Ich weiß nicht, wie viel Schneiderin man sein muss, um ein Kleidungsstück bestellen zu dürfen, wie viel Buchhalterin man sein muss, um dort sein Geld zurück zu bekommen. Ich musste mir eine gute Freundin zu Rate ziehen, um die ganzen Rechnungen, Beträge und schlussendlich meinen noch zu erhaltenden Betrag (mehr als 200 € im Übrigen) auszurechnen, weil ich einfach nicht mehr durchgeblickt habe.
Fakt ist auch, das ich in meinen Schreiben stets freundlich war und dem Shop sogar eine Zusammenfassung meiner noch ausstehenden Ware anbot, damit deren Versandkosten nicht ins Unermessliche steigen würden. Dies wurde aber (wie so viele meiner Mails) ignoriert.
Das mir mehrmals computergenerierte Mails zukamen, auch auf meine Anwaltsankündigung, erweckte in mir schlussendlich den Verdacht, dass dieser Shop nun doch nicht so professionell ist, wie er auftreten möchte.
Ich werde dort nicht mehr bestellen, was sicher auch die Inhaber des Shops freuen dürfte, da sie Kontakte zu Kunden scheinbar nicht so gern haben. Ich werde künftig um JEDEN Shop einen großen Bogen machen, der kein eigenes Retour-System hat.

Ich kenne – und das möchte ich zum Schluss noch gern anführen – auch Personen, die bisher häufiger in dem Shop bestellt haben und keinerlei Probleme hatten.
Nachdem ich ihnen den Mailverkehr gezeigt hatte, waren sie völlig schockiert über den Verlauf und auch über die entdeckten, sehr ähnlichen Beschwerden auf reclabox.de.

Ich möchte jedem Leser ans Herz legen, egal bei welchen Shop ihr bestellen möchtet, macht euch vorher kundig! Lasst euch nicht von (zugegeben) tollen Fotos täuschen. Schaut euch auf anderen Seiten, auch in Europa um, meist gibt es die Kleidung (im Falle von steampunk.de) woanders günstiger trotz Versand aus dem Ausland.

Nun...ihr dürft mit gern eure Erfahrungen zusenden, ich bin für jede Meinung offen. Es gibt sicherlich immer zwei Seiten einer Medaille, zwei Ansichten, wieso etwas so völlig gegen den Baum gefahren ist...
Ich finde es immer noch bedauerlich, wie es gelaufen ist...

Sonntag, 15. Dezember 2013

Messebesuch: Fotos hinzugefügt

Nachdem ich es ewig angekündigt habe und dann nicht dazu kam, nun endlich hier (klick mich) die hinzugefügten Fotos meiner kleinen Ausbeute von der Hobby-Messe in Leipzig.

Nebenher noch ein kleines Update. Ich werkle im Moment, wenn ich nicht gerade arbeite oder anderweitig Termine abarbeiten muss, die Ende des Jahres so anfallen, an meiner Waffe. Sie ist bisher schwarz grundiert und teilweise schon mit Metallic-Farben bemalt. Ich werde die kommenden Tage versuchen, schonmal ein paar Bilder zu posten, je nachdem, wie zeitaufwendig meine Arbeitstage im Dezember werden. Da ich in einem Altenheim arbeite, schießen die Termine und die Überstunden in der Vorweihnachtszeit natürlich immens nach oben und die Freizeit schrumpft zu einem kleinen Klümpchen Nichts zusammen...
Ich werde mich aber ran halten (müssen...)...Buchmesse ist ja nun auch nicht mehr so weit hin...