Sonntag, 16. Dezember 2012

Charlotte - rostend

Hier nun der zweite Eintrag zur Entstehung von Charlotte. Mit dem Rost hatte ich so meine Probleme. Ich habe mir mehrere Tutorials angesehen, dennoch war es schwierig den richtigen Farbton zu mischen. Ich hab es mit Acrylfarben aus 75ml Tuben versucht, die ich vor Jahren gekauft hatte. Auf einem Stück Pappe hab ich zunächst das Kupfer grundiert, dann die feine Strukturpaste mit dem Spachtel aufgetragen und als das trocken war mit den Acrylfarben bearbeitet. Mir fiel auf, das der richtige Farbton mit der Mischung aus vorgefertigtem Braun und Rot nicht klappt. Ich hab dann braun und orange selbst gemischt und das wiederum zu rotbraun vermischt.

Auf der Waffe dann eben das gleiche Prozedere - Strukturpaste auftragen und warten bis das ganze trocken ist. Dann habe ich in mehreren Schichten den selbstgemischen Braunton aufgetragen. Jede Schicht musste einzeln trocknen, ich weiß nicht so richtig woran es lag, das ein neuer Auftrag immer wieder den darunter wegwischte. Ich hab das erste Mal mit Strukturpaste gearbeitet, vielleicht ist es nicht gut wenn man Wasser dazu benutzt. Nachdem alles trocken war, habe ich mit ein wenig Kupferfarbe über die Strucktur gestrichen, damit der Metall-Effekt erhalten bleibt und deutlicher wird das es Rost ist.


In den ganzen Tutorials sah es wirklich einfach aus, aber ich bin ein wenig daran verzweifelt. So im Tageslicht betrachtet hätte vielleicht noch ein wenig mehr Rot in die Braunmischung gekonnt, aber die Struktur an sich ist, glaube ich, gut geraten. Ich werd nur nicht wieder vorgefertigte Farbtöne verwenden, die lassen sich nicht gut weitermischen...

Als Nächstes warten der Wassertank auf mich und das ganze Gebammel was an Charlotte einen Platz finden soll. Zahnräder, Knöpfe, Schrauben, Uhren....und natürlich ihr Name. Tüfteln ist angesagt...

Samstag, 15. Dezember 2012

Charlotte - von den Anfängen

Vor einiger Zeit entdeckte ich eher zufällig die Stilrichtung des Steampunk - und sofort entdeckte ich diesen Stil für mich. Ich wühlte mich durchs Internet, belas mich, schmiedete Pläne für ein Fotoshooting, welches dann so leider nicht umgesetzt wurde, bis ich mich nun nach vielen Ermutigungen einer Freundin (und der Zusicherung ihrer Begleitung) selbst an das Werkeln eines Kostümes begab.
Was genau es werden sollte war mir zu Beginn noch nicht ganz klar, ich wollte zuviel auf einmal, wie das bei mir so ist. Irgendwann war es dann klar: Luftschiffpiratin, am besten eine Navigatorin - weil ich im realen Leben so gar keinen Orientierungssinn habe und man beim Erschaffen einer zweiten Identität alles haben darf was man sonst so gar nicht hat ...Keine Angst vor Höhe gehört da offensichtlich auch dazu.

Was muss her? Eine Waffe, ein Kompass, ein Fernrohr...ach Taschen und...und...

Gut, ich kann mich schlecht nur an einer Sache aufhalten, also arbeite ich gleich an allem irgendwie. Mit Jana kaufte ich Kunstleder, steckte damit erstmal eine Tasche und gab diese in Jana´s fähige Nähmaschinenbedienenden Hände. Dort liegt sie nun erstmal. Für den Kompass wurden auch Vorbereitungen getroffen, Skizzen gefertigt...später...die Waffe, ja die geht schnell, dachte ich...

Für 3 Euro erstand ich ein furchtbar chemisch riechendes Plasteding in einem Billigladen, welches ich erstmal aufschraubte um einzelne unbrauchbare (und unschöne) Teile zu entfernen. Die Oberfläche fiel dem Sandpapier zum Opfer. Leider hatte ich nur sehr grobes, was man im Endergebnis auch sehen kann. Die Nähte die ich entfernen wollte verschwanden auch nicht. Der Plastikstaub war irgendwie auch furchtbar klebrig, sodass ich die Waffe zwei Mal mit Wasser und Seife abspülen musste. Mit soetwas sollte wirklich kein Kind spielen...
 Die nächsten Schritte hatte ich mir definitiv einfacher vorgestellt. Bissel grundieren, Metallfarbe drauf, Rost dran - fertig. Allein das Grundieren mit schwarzer Acrylfarbe erwies sich als mehrschichtiger Arbeitsweg. An einigen Stellen blätterte die Farbe immer wieder ab und als ich dann später noch die Goldfarbe auftrug, löste sich immer mehr davon. Eigentlich hatte ich begonnen mit der Goldfarbe akkurat nur die Stellen zu bemalen die ich golden haben wollte, aber durch die ganzen Probleme mit der Haltbarkeit wurde es dann doch eher wüst...
Ich ließ das Ganze mehrere Wochen liegen, da ich durch Mangel an Tageslicht (im dunkeln zur Arbeit, im dunkeln Heim) die Farben nicht so gut sehen konnte. Der Kupferton kam dann an einem freien Tag hinzu. Da ließ sich die Farbe dann sogar ohne weiteres Abblättern auftragen.
Das trocknete wieder ein paar Tage vor sich hin, bis ich dann mit Brauntönen für etwas Schatten und "Schmutz" sorgte. Sowohl das Gold als auch das Kupfer habe ich mit etwas brauner Acrylfarbe vermischt, um einen etwas gealterten Farbton zu erhalten.


Heute versuchte ich dann Rost zu produzieren. Die weißen Stellen auf dem letzten Foto bestehen aus feiner Struckturpaste, welche ich mit einem Spachtel auf die Waffe gekratzt habe. Wie ich dann letztendlich "Rost" gezaubert hab, erzähle ich dann im nächsten Beitrag...