Vor einiger Zeit entdeckte ich eher zufällig die Stilrichtung des Steampunk - und sofort entdeckte ich diesen Stil für mich. Ich wühlte mich durchs Internet, belas mich, schmiedete Pläne für ein Fotoshooting, welches dann so leider nicht umgesetzt wurde, bis ich mich nun nach vielen Ermutigungen einer Freundin (und der Zusicherung ihrer Begleitung) selbst an das Werkeln eines Kostümes begab.
Was genau es werden sollte war mir zu Beginn noch nicht ganz klar, ich wollte zuviel auf einmal, wie das bei mir so ist. Irgendwann war es dann klar: Luftschiffpiratin, am besten eine Navigatorin - weil ich im realen Leben so gar keinen Orientierungssinn habe und man beim Erschaffen einer zweiten Identität alles haben darf was man sonst so gar nicht hat ...Keine Angst vor Höhe gehört da offensichtlich auch dazu.
Was muss her? Eine Waffe, ein Kompass, ein Fernrohr...ach Taschen und...und...
Gut, ich kann mich schlecht nur an einer Sache aufhalten, also arbeite ich gleich an allem irgendwie. Mit Jana kaufte ich Kunstleder, steckte damit erstmal eine Tasche und gab diese in Jana´s fähige Nähmaschinenbedienenden Hände. Dort liegt sie nun erstmal. Für den Kompass wurden auch Vorbereitungen getroffen, Skizzen gefertigt...später...die Waffe, ja die geht schnell, dachte ich...

Die nächsten Schritte hatte ich mir definitiv einfacher vorgestellt. Bissel grundieren, Metallfarbe drauf, Rost dran - fertig. Allein das Grundieren mit schwarzer Acrylfarbe erwies sich als mehrschichtiger Arbeitsweg. An einigen Stellen blätterte die Farbe immer wieder ab und als ich dann später noch die Goldfarbe auftrug, löste sich immer mehr davon. Eigentlich hatte ich begonnen mit der Goldfarbe akkurat nur die Stellen zu bemalen die ich golden haben wollte, aber durch die ganzen Probleme mit der Haltbarkeit wurde es dann doch eher wüst...
Ich ließ das Ganze mehrere Wochen liegen, da ich durch Mangel an Tageslicht (im dunkeln zur Arbeit, im dunkeln Heim) die Farben nicht so gut sehen konnte. Der Kupferton kam dann an einem freien Tag hinzu. Da ließ sich die Farbe dann sogar ohne weiteres Abblättern auftragen.
Das trocknete wieder ein paar Tage vor sich hin, bis ich dann mit Brauntönen für etwas Schatten und "Schmutz" sorgte. Sowohl das Gold als auch das Kupfer habe ich mit etwas brauner Acrylfarbe vermischt, um einen etwas gealterten Farbton zu erhalten.
Heute versuchte ich dann Rost zu produzieren. Die weißen Stellen auf dem letzten Foto bestehen aus feiner Struckturpaste, welche ich mit einem Spachtel auf die Waffe gekratzt habe. Wie ich dann letztendlich "Rost" gezaubert hab, erzähle ich dann im nächsten Beitrag...
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