Sonntag, 18. November 2012

Wochenabschied: verborgen

Eigentlich wollte ich mich heute davor drücken ein Bild einzustellen. Ich hab oft das Gefühl ich gebe viel zu viel preis. 
Ich sammle seit langer Zeit schon Schneckenhäuser. Irgendwie fand ich sie immer faszinierend: Die Form, die Farbwirbel und die Tatsache, das sie ein so gutes Versteck bieten. Schnecken haben ihr Heim immer bei sich, ich weiß nicht, ob sie sich je ungeschützt fühlen, wenn sie durch die große Welt kriechen. Ich fühle mich ganz oft so, als würde ich mit offenem Brustkorb und offener Schädeldecke herumlaufen. Meine Gedanken und Gefühle scheinen so offensichtlich für andere und eben nicht nur für Menschen, die es gut mit mir meinen. Wer kennt es nicht, den Zwang etwas für sich behalten zu müssen, obwohl alles in einem schreit, man es eigentlich unbedingt loswerden möchte. Wieviel schleppen wir täglich verborgen vor anderen in unserem Rucksack herum? Was würde passieren, würden wir ihn öffnen und andere einen Blick hineinwerfen lassen? Und warum fällt es - mir ehrlichgesagt sehr - so schwer, mal auszumisten?



"Sich verstecken heißt nicht sich in Sicherheit bringen."

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